Das Eigenheim mit Solarstrom heizen – so funktioniert es

Erneuerbare Energien gibt es viele und zu den wichtigsten natürlichen Ressourcen gehören Wind und Sonne. Hat sich Wind besonders für große Anlagen in unseren Regionen etabliert, boomt der Markt für Photovoltaik-Anlagen auf privaten Hausdächern. Obwohl Solarenergie praktisch ist, hat sie den Nachteil, dass sie besonders bei privaten Haushalten nur schwer speicherbar ist. Deshalb sind alternative Lösungen zu den oft sehr teuren Speicherelementen dringend notwendig.

Der Wasserkocher auf dem Dach

Ein findiger Tüftler aus Heubach-Lautern hat eine Lösung für dieses Problem gesucht und für sich auch gefunden. Er sieht die Solaranlage auf seinem Dach als eine Art großen Wasserkocher, mit dem nicht nur Strom für den Haushalt erzeugt wird, sondern mit der gewonnen Energie das Brauchwasser und das Wasser für das Heizsystem erwärmt wird. Dies rechnet sich besonders, wenn das Wasser im Boiler bereits mittels Strom erwärmt wird. Geschah dies bisher mit Erdgas oder Heizöl, sind diese noch günstiger. Steigende Preise für fossile Ressourcen könnten den eigenen Solarstrom jedoch bald konkurrenzfähig machen. Wichtig für eine optimale Ausnutzung ist eine durchdachte Anlage zur Steuerung. Diese ermittelt den Strombedarf für Elektrogeräte und der Rest wird zur Erwärmung des Wassers verwendet. Überschüssige Energie kann dann sogar noch in das öffentliche Netz eingespeist werden.

Bedingt massentauglich

Im Moment betragen die Kosten für den Strom der innovativen Anlage rund 20 Cent pro Kilowattstunde. Dies liegt deutlich unter dem Preis für Strom, doch lohnt sich diese Anlage nicht für jeden. Solaranlagen, die 20 Jahre oder älter sind profitieren vom EEG-Gesetz und der Einspeisevergütung. Für sie ist es attraktiver den Strom zu verkaufen bzw. in das öffentliche Netz einzuspeisen. Durch die Minderung der Einspeisevergütung mit der letzten Novelle könnten jedoch neue Anlagen von diesem System profitieren. Noch sind derartige Anlagen nicht massentauglich, jedoch könnte bereits ab dem Jahre 2016 das Heizen mit Solarstrom konkurrenzfähig werden und Heizöl bzw. Erdgas zukünftig den Rang ablaufen.

Positive Zukunftsaussichten

Das Konzept aus Heubach-Lautern könnte Schule machen, denn damit könnten sich Häuser zu besonders sonnenreichen Zeiten selbst mit Energie in allen Bereich versorgen. Damit könnten auch die Überschüsse an Strom besser gehandhabt und vielleicht gänzlich auf fossile Energieträger verzichtet werden. Mehr Infos zum Thema erneuerbare Energien finden Sie z.B. hier.

Fotoquelle: Jürgen Fälchle – Fotolia

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