Der Zimmermann

Der Zimmermann gehört zum Holzbaugewerbe und ist ein Handwerk mit einer sehr langen Tradition. Der Zimmermann ist innerhalb seiner Tätigkeit für alle Aufgaben auf einer Baustelle zuständig, die mit der Verarbeitung von Holz in Verbindung stehen. Die bekannteste Aufgabe ist die Errichtung eines Dachstuhls. Darüber hinaus baut er auch Balkone und deren Stützkonstruktionen sowie Fachwerk. Auch im Innenausbau nimmt der Zimmermann inzwischen einen festen Platz ein. Hier erstellt er Trennwände, die meistens nachträglich eingebaut werden. Auch die Treppen können von einem Angehörigen des Berufs gebaut werden.

Eine weitere Aufgabe kann die Errichtung eine kompletten Gebäudes sein. Inzwischen sind die Holzhäuser wieder vermehrt auf dem Markt zu finden. Für den Bau dieser Häuser sind ebenfalls Zimmerleute zuständig. Darüber hinaus erstellen die Handwerker zahlreiche Nebengebäude wie Garagen und Ähnliches. Auch andere Bauwerke wie Brücken können von einem Zimmermann gebaut werden. Darüber hinaus spielen sie im Bereich des Betonbaus eine Rolle. So stellen sie die Verschalungen für Betonteile her. Dies gilt nicht nur für die Arbeiten auf dem Bau, sondern auch für die Erstellung von Fertigteilen in Betonbauwerken.

Probleme der Beschäftigung

Wie alle Bauberufe unterliegt die Beschäftigung den jahreszeitlichen Schwankungen. In vielen Fällen sind sie im Winter arbeitslos. Dies trifft allerdings nicht für den Innenausbau zu, die auch im Winter arbeiten können. Darüber hinaus sind sie von den konjunkturellen Zyklen der Wirtschaft abhängig. Bei schlechter Wirtschaftslage wird der Hausbau und der Innenausbau häufig zurückgestellt, so dass keine Beschäftigungsmöglichkeit vorhanden ist.

Wanderjahre

Wie in vielen Bauberufen üblich, gingen die Zimmerleute früher auf Wanderschaft. Diese Tradition hat sich in diesem Handwerk bis heute noch erhalten. Gerade in den vergangenen Jahren wurde festgestellt, dass die Zahl der Zimmermänner auf der Walz wieder zunahm. Sie bleiben gegen Kost und Logis dann für einige Wochen bei einem Meister und arbeiten auf den Baustellen mit. Der Vorteil ist, dass diese Handwerker in kurzer Zeit viel Erfahrung sammeln und daher wertvoll im täglichen Betrieb sind, wenn sie nach der Wanderzeit in eine Festanstellung wechseln.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Zimmermann folgt den üblichen Regeln, wie sie im Handwerk existieren. Es handelt sich dabei um eine dreijährige Ausbildung, die im dualen System stattfindet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den praktischen Tätigkeiten. Deshalb arbeiten sie überwiegend in den Betrieben, mit denen sie einen Ausbildungsvertrag geschlossen haben. Darüber hinaus müssen sie mehrmals wöchentlich die Berufsschule besuchen. Hier lernen sie die mündlichen Teile ihres Berufs. Nach der Ausbildung legen Zimmermänner eine Prüfung ab. Innerhalb der Prüfung ist ein mündlicher und ein praktischer Teil vorgesehen. Beide Teile müssen bestanden werden, damit nach der Prüfung der Gesellenbrief ausgehändigt werden kann. Der Brief ist die Voraussetzung für weitere Fortbildungen in diesem Beruf. Innerhalb des Berufs wird auch eine Zwischenprüfung abgelegt. Diese Prüfung führt zum Abschluss im Berufsbild des Ausbaufacharbeiters. Die Zwischenprüfung ist auf einen praktischen Schwerpunkt ausgerichtet. Die mündlichen Anforderungen sind stark vermindert. Diese Prüfung erfolgt nach zwei Jahren. Diese Möglichkeit wurde eingeführt, damit auch besondere Personengruppen wie Lernbehinderte die Möglichkeit haben, einen Beruf zu erlernen. Während in den meisten Handwerksberufen nach der Ausbildung oder sogar während der Ausbildung eine Spezialisierung auf einen Teilbereich erfolgen kann, ist dies beim Zimmermann nicht möglich. Wie in jedem Handwerk stellt die Weiterbildung zum Meister eine Fortbildung dar. Darüber hinaus können Fortbildungen zum Restaurator und einiger anderer Berufsbilder erfolgen.
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