Ein warmer Winter schadet dem Garten

Lässt man die vergangenen Wochen Revue passieren, erinnert man sich eher an Regenfälle und angenehm warme Temperaturen als an Schneestürme und klirrende Kälte. Diese frühlingshafte Witterung zur Winterzeit wirkt sich auch auf den Garten aus, weshalb ihr als Gartenbesitzer unbedingt aktiv werden solltet!

Rasenmähen? Weshalb nicht!

Kaum zu glauben, aber sprießt zu dieser Zeit der Rasen, spricht nichts gegen das Rasenmähen. Ganz im Gegenteil – der Wiese solltet ihr besondere Beachtung schenken, da sich andernfalls schnell der Schneepilz einschleicht. Diese Erkrankung der Gräser kommt zustande, wenn das Laub bei warmen Temperaturen auf dem Boden liegen bleibt und zu faulen beginnt. Setzt sich daraufhin der Schnee auf dem Laub fest, werden die Rasenflächen derart geschädigt, dass im nächsten Frühjahr eine neue Aussaat erforderlich ist. Außerdem solltet ihr bei derart milden Bedingungen den Winterschutz von den Pflanzen nehmen, denn zu viel Wärme vertragen sie nicht: Zu dick eingepackte Pflanzen beginnen eher zu schimmeln. Ist es zu feucht und warm, wachsen einige Pflanzen besonders schnell, sodass in Windeseile eine Art Treibhauseffekt entstehen kann. Da die Luft unter warmen, organischen Materialien wie Reisig außerdem schwerer entweicht, ist Schimmelbildung schnell vorprogrammiert.

Frische Triebe werden nicht geschnitten

Entwickeln eure Pflanzen derzeit frische Triebe, solltet ihr gegen dieses winterliche Frühjahrserwachen erst einmal nichts unternehmen. Kehrt der Frost zurück, packt die neuen Triebe lieber gut ein und schneidet sie erst dann zurück, wenn die Forsythien blühen. Haben sich in eurem Garten schon die ersten Frühblüher angekündigt, lasst diese einfach stehen. Hält daraufhin der klirrend-kalte Winter wieder Einzug, versorgt die Frühblüher am besten mit einer Schicht organischen Materials, da die Gewächse andernfalls erfrieren. Habt ihr außerdem gewusst, dass in einem frühlingshaften Winter zahlreiche Gehölze verdursten können? Wenn zur Winterzeit oft die Sonne scheint, verdunsten auch diverse immergrüne Gewächse. Da Buchsbaum & Co. aufgrund der Sonneneinstrahlung mehr Flüssigkeit benötigen, suchen die Pflanzen im Boden neues Wasser. Ist dieses Wasser – beispielsweise aufgrund eines gefrorenen Bodens – jedoch nicht verfügbar, verdursten die Gewächse. Greift daher vor dem nächsten Wintereinbruch und Gefrieren des Bodens unbedingt zum Gartenschlauch!

Quelle des Bildes: Thinkstock, iStock, i_talay

Heimwerker