Grüne Dächer oder auch Dachbegrünung – nicht nur was für Ökos.

Grüne Dächer werden sicher die meisten Menschen kennen, wenngleich diese Dachart, trotz ihres hohen ökonomischen Nutzens, noch häufig unterschätzt wird.

Was in anderen Ländern seit Jahren Tradition hat, verbreitet sich auch hierzulande häufiger: Grüne Dächer. Gerade in Zeiten des Klimawandels, ist die Dachbegrünung ein immer präsenter werdendes Thema.

In den 70er Jahren gab es vereinzelt Bauherren, die eine Dachbegrünung veranlassten, aber gängig war ein grünes Dach nicht. Zumal damals vermehrt Spitzdach-Häuser gebaut wurden und ein grünes Dach jedoch vorwiegend nur auf Flachdach-Häusern möglich ist.

Heute erleben grüne Dächer beim Hausbau nahezu einen Boom, was zum einen daran liegt, dass sich der Umweltschutz-Gedanken immer mehr ausprägt und die Preise für eine Dachbegrünung immer erschwinglicher werden.

Wer sich für ein bepflanztes Dach entscheidet, hat sich ökonomisch entschieden. Denn das grüne Dach produziert durch seine Bepflanzung Sauerstoff und trägt somit zu einem besseren Klima bei. Zudem wirken grüne Dächer temperaturausgleichend, stellen eine natürliche Wärme- sowie Lärmschutzdämmung dar und schützen das Dach vor witterungsbedingten Wetter- und Umwelteinflüssen.

Wer plant, sich ein grünes Dach auf das eigene Haus zu setzen, sollte in jeden Fall einen Rat von einem Fachmann einholen (Architekt o. Dachdecker).

Denn vorerst ist die Belastbarkeit des Daches zu klären, denn je nach Bewuchs kann schnell ein Gewicht von bis zu 170kg pro qm² erreicht werden und dieser Belastung ist nicht jedes Dach gewachsen. Ebenso wird der Fachmann prüfen, wie es um die Statik, die Bewässerung und sonstige Anschlüsse bestellt ist.

Es gibt viele Betriebe, die sich auf die Dachbegrünung spezialisiert haben. Denn ein grünes Dach lässt sich nicht mal eben so anlegen. Da einem grünen Dach die Verbindung zum nährstoffreichen Boden fehlt, muss dieser Boden künstlich angelegt werden. Teilweise müssen dazu bis zu 25 Erd- und Gesteinsschichten verlegt werden (je nach Art der Bepflanzung), ebenso wird eine Drainage nötig sein, damit das überschüssige Wasser den Pflanzen nicht schadet und beides vor sich hinfault.

Je nach Art und Weise der Dachbegrünung liegen die Kosten für ein fertiges Stück des ökonomischen Dachgartens bei 50 – 100 Euro pro Quadratmeter.

Bei einer extensiven Begrünung kommt man günstiger weg, dort liegen die Kosten für den Quadratmeter etwa bei 30 bis 60 Euro. Aber durch die Energieeinsparungen wird man das Geld schnell wieder in der Haushaltskasse verzeichnen können.

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