Lehmfußboden sind pflegeleicht und stilsicher

Der Lehmfußboden ist in vielen alten Häusern noch gängig. Neben der Tatsache, dass der Lehmfußboden optimale ökologische Wohnbedingungen liefert, hat dieser Boden noch viele andere Vorteile. Einer liegt in der Pflegeleichtigkeit.

Der Lehmfußboden als Untergrund

Anders als der Betonboden weist der Lehmfußboden eine deutlich bessere Trittschalldämmung auf. Zudem lässt sich durch den Lehmfußboden auch ein sehr angenehmes Raumklima schaffen, da der Lehmfußboden im Vergleich zu anderen Böden viel Feuchtigkeit aufnehmen kann und diese in den Raum weiterleitet. 40 bis 50 Prozent Luftfeuchtigkeit – also ein optimaler Wert – sind durch den Lehmfußboden im Haus auch im Winter mit Heizungsluft zu erzielen. Auch in der Pflege zeigt sich der Lehmfußboden als relativ anspruchslos.

Die Pflege von Lehmböden

Ein gut gearbeiteter und vor allem alter Lehmfußboden ist stark ausgehärtet. Deshalb gilt der Lehmboden auch als einer der härtesten Böden im Baubereich. Bedingt durch die Tatsache, dass der Lehmfußboden so hart ist, ist auch die Pflege sehr einfach. Das Wischen mit einem feuchten Tuch ist ausreichend, um den Lehmboden von Verunreinigungen zu befreien. Besonderer Pflegeprodukte bedarf es nicht, wenn der Lehmboden seine Pflege bekommen soll. Ähnlich wie auch ein Fliesenboden ist der Lehmfußboden hinsichtlich seiner Pflege anspruchslos. Der Vorteil vom Lehmfußboden liegt darin, dass durch die feinen Risse, die die Oberfläche aufweist, keine Spannung aufgebaut werden kann, wie dies beispielsweise beim Betonboden der Fall ist. Bedenken, dass der Lehmboden durch diese Risse möglicherweise Wasser bei der Pflege aufnehmen könnte, sind aber trotzdem unbegründet. Ein guter und moderner Lehmboden oder ein überarbeiteter alter Lehmfußboden sind so verdichtet, dass die Risse in der Oberfläche hauchfein sind, dennoch Bewegungsspielraum bieten und Starre des Bodens verhindern.

Eine Wachsschicht konserviert

Bei einer professionellen Verlegung des Lehmbodens wird abschließen – also wenn der Lehmboden komplett ausgetrocknet und ausgehärtet ist – eine Wachsschicht auf den Boden aufgebracht. Durch diese Wachsschicht wird der Boden gegen äußere Einflüsse wie Wasser resistent, dennoch bleibt die natürliche Struktur auch optisch erhalten. Je gründlicher und professioneller der Lehmfußboden also aufgebaut und versiegelt ist, umso einfacher gestaltet sich letztlich auch die Pflege vom natürlichen Boden mit ganz besonderem Charme und hohem Wohnkomfort. Wichtig ist allerdings, dass keine aggressiven Reinigungsmittel zur Anwendung kommen, die dann möglicherweise die Wachsschicht Stück für Stück abtragen.

Photo: Gwendolin Schwarz – Fotolia

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