Der Bau einer eigenen Grillkota – Ein Überblick

Eine Grillkota ist eine traditionelle finnische Grillhütte, die man dort aufgrund des strengen Klimas verwendet. Doch auch hierzulande gibt es einige Fans dieser Art, gesellig und wetterunabhängig zu grillen. Eine grobe Übersicht über den Bau einer solchen Hütte und welche Werkzeuge und Materialien eingeplant werden müssen, bekommen Sie hier.

Materialien und Werkzeuge

Für den Bau Ihrer eigenen Grillkota müssen einige Werkzeuge und Materialien eingeplant werden. Knapp anderthalb Tonnen Holz, 20 Quadratmeter Dachpappe und mindestens 400 Nägel verschlingt dieses kleine Bauwerk. Das Heimwerkerwerkzeug-Arsenal sollte folgende Geräte beinhalten:

  • Nagelpistole
  • Spaten zum Ausheben
  • Maßband
  • Stichsäge mit HSS-Metallsägeblättern und Holzsägeblättern
  • Großer Zirkel
  • Winkelmesser
  • Richtlatte
  • Zollstock
  • Wasserwaage
  • Leiter

Auch der Zugang zu Betonmischer und Kleinbagger sind von Vorteil. Abhängig von Holzart und Kosten für das Fundament sollten circa 3.000 bis 4.000 Euro eingerechnet werden.

Bestandteile und Aufbau der Kota

Die Grillhütte besteht aus einigen Teilbereichen und wird der Geselligkeit wegen vorzugsweise sechs- oder achteckig aufgebaut. An erster Stelle des Baus steht hier natürlich das Fundament, mit dem die Hütte ca. vier Meter im Durchmesser, also 10 Quadratmeter Grundfläche, besitzen wird. Angesichts dieser Maße ist eine zusätzliche Erwähnung der erforderlichen Größe des Gartens wohl nicht weiter notwendig.

Das Fundament ist von äußerster Wichtigkeit, da so eine Kota ein relativ hohes Gewicht auf die Waage bringen kann und ohne Fundament von mindestens anderthalb Tonnen schnell absacken würde. Das Betonfundament können Sie selbst gießen, lassen Sie jedoch vor allem bei diesem Punkt immer äußerste Sorgfalt walten. Lassen Sie sich außerdem in jedem Fall von zwei bis drei Freunden oder Bekannten helfen, damit der Bau möglichst schnell vorangeht. In das Fundament wird außerdem die Belüftungsanlage für den Grill mithilfe von Siebdruckplatten und Rohren integriert.

Im nächsten Schritt wird das Grundgerüst montiert, wobei festgelegt wird, wo die Tür ihren Platz finden soll. Auf dem Grundgerüst werden der Dachring und daran die Türvorbereitung montiert. Im Anschluss sind die Dachbalken dran: Darauf werden die Dachbretter geschraubt, die zur Orientierung vorher bestenfalls nummeriert wurden und danach mit Teerpappe überlappend verkleidet werden.

Nun können Fenster per Montagekleber und Türen eingebaut werden. Charakteristisch für eine Grillkota ist der Türüberbau, für den in das fertige Dach ein hohes Loch gesägt wird und das ebenfalls mit Teerpappe verkleidet und mit Anschlussfugendichtmasse von innen und außen abgedichtet wird. Im Innenraum folgt nun der besonders wichtige Rauchabzug. Mit trapezförmigen Blechen wird über den mit einem kreisrunden Loch versehenen Feuerschalen-Grill eine Art Trichter aufgehängt, der den Rauch aus der Hütte in einen überdachten Schornstein nach außen leitet. Die Sitzbänke werden direkt an die Wand montiert, die Tische an den Grill. So wird der Augenkontakt gehalten und das Essen muss keinen weiten Weg vom Grill auf den Teller zurücklegen.

Grillgenuss unabhängig von den Jahreszeiten

Eine finnische Grillkota selbst zu bauen bedeutet in jedem Fall einen gewissen Arbeitsaufwand, doch es gibt kaum eine geselligere Art, die Grillsaison gebührend zu feiern und sie außerdem sogar unabhängig von den Jahreszeiten auszuleben.

Bildquelle: Dan Race – Fotolia



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