Rasen kalken – das müssen Sie wissen

Wenn der Frühling kommt, das Laub gerecht und das erste Mal der Rasen gemäht wird, möchten viele Rasenbesitzer ihrer Grünfläche etwas Gutes tun. Schließlich soll der Rasenteppich schön dicht und gleichmäßig grün sein. Wann ist der beste Zeitpunkt, den Rasen zu kalken? Und ist das überhaupt nötig?

Kalk hilft bei saurem Boden

Kalk hilft, wenn der Boden zu sauer ist. Gesunder, guter Boden hat einen pH-Wert von 6,0 bis 6,5. Liegt der pH-Wert darunter, kann Kalk diesen Wert normalisieren, der Rasen wächst dann gleichmäßiger und besser. Doch nicht immer ist es fehlender Kalk, wenn es dem Rasen schlecht geht.

Die ersten Maßnahmen für den Rasen im Frühjahr:

  • Laubrechen, damit der Rasen gut belüftet wird
  • Rasen das erste Mal mähen, aber nicht zu kurz!

Der Bodentest

Wenn Sie wissen möchten, ob Ihr Rasen Kalk benötigt, machen Sie den Test! Füllen Sie etwas Erde von verschiedenen Stellen des Rasens in eine Tüte und lassen Sie den Inhalt im Gartencenter auf den pH-Wert testen. Wenn der Boden einen pH-Wert von unter 5,5 hat, dann (und nur dann!) können Sie Kalk ausbringen. Ein guter Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr, oder sogar noch früher, wenn der Boden noch gefroren ist. Die Rückstände von sauren Niederschlägen im Winter belasten nämlich den Boden, Kalk wirkt dem entgegen.

Kalk ausbringen

Zum Kalken rechnen Sie etwa 150 Gramm pro Quadratmeter. Wenn Sie eine große Rasenfläche kalken, können Sie für die gleichmäßige Verteilung einen Streuwagen benutzen. Ideal ist das Kalken, wenn Sie es mit anderen Sanierungsmaßnahmen verbinden: Wird der Kalk während der Bodenbelüftung oder nach dem Vertikutieren verteilt, kann der Boden die Wirkstoffe besser aufnehmen.

Andere Sanierungsmethoden

Kalk ist aber kein Allheilmittel. Zum einen sollten Sie den Kalk nur einsetzen, wenn der Boden nachgewiesenermaßen zu sauer ist. Wenn an einer Stelle der Rasen nicht richtig wächst, kann der Grund dafür Staunässe im Boden oder eine zu schattigen Lage sein. In diesem Fall würde Kalk nicht helfen. Ein weiteres Problem kann der Klee sein: Diese Pflanze liebt Kalk und breitet sich nach dem Kalken umso schneller aus. Andere Sanierungsmethoden sind unter Umständen schonender für das Bodenklima. So machen viele Gärtner gute Erfahrungen mit Kompost für den Rasen. Zwei bis drei Mal im Jahr ausgebracht, in Verbindung mit Vertikutieren oder Belüften, kann dies das Rasenbild deutlich verbessern.

Bild: ThinkStock, iStock, paulprescott72

Heimwerker