Wandfarben

Bevor man in eine neue Wohnung oder ein neues Haus einzieht, müssen die Wände geschmackvoll gestaltet werden. Auch bei Renovierungen stellt sich die Frage, mit welcher Wandfarbe sich den Räumen ein anderes Gesicht verleihen lässt. Dabei gibt es eine ganze Reihe von Dingen zu beachten, bevor man das erste Mal Rolle oder Pinsel in den Farbeimer taucht.

Die Qualitätsmerkmale hochwertiger Wandfarben

In bundesdeutschen Haushalten wird pro Jahr eine Menge von durchschnittlich acht Litern Wandfarbe verarbeitet. Die Auswahl, die man in Baumärkten und Malerfachgeschäften findet, ist dabei ungeheuer groß und für den Laien ist es oft schwierig, die Qualität der Wandfarben richtig einzuschätzen. Für den Innenanstrich werden üblicherweise Dispersionsfarben verwendet. Der erste wichtige Punkt, der zu beachten ist, ist dabei die angegebene Deckkraft. Bei qualitativ hochwertigen Wandfarben sollte die Deckkraft so hoch sein, dass ein einziger Anstrich genügt, um alte Farben und unschöne Flecken zu überdecken. Ausschlaggebend für die Deckkraft ist die Pigmentkonzentration in den Wandfarben. Der Anteil an Bindemitteln und Pigmenten sollte also hoch sein. Minderwertige Farben ersetzen teure Pigmente häufig durch Kreide oder Kalk. Wer es ganz genau wissen möchte, kann sich mithilfe der DIN-Kennzeichnung einen Überblick über die Qualität der gewünschten Wandfarbe verschaffen. In der DIN EN 13300 ist die qualitative Beschaffenheit hochwertiger Wandfarben beschrieben. Dabei werden Kriterien wie Deckvermögen, Glanz und maximale Korngröße zur Beurteilung herangezogen. Fehlt die Angabe der DIN auf dem Farbeimer, kann man davon ausgehen, dass das Produkt eine eher minderwertige Qualität aufweist. Besonders bei Wandfarben, die bereits eingefärbt sind, ist die Qualität sehr wichtig, damit der gewünschte Farbton auch wirklich erzielt wird.

Die unterschiedliche Wirkung von Wandfarben

Bei der Auswahl der passenden Wandfarben sollten die räumlichen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Die Farben sollten auf die Einrichtung abgestimmt werden. Außerdem ist die Raumgröße ganz entscheiden. Kleinere Zimmer wirken größer, wenn man helle oder neutrale Wandfarben auswählt. Dabei muss es nicht unbedingt weiß sein. Auch Pastellfarben sind geeignet, entsprechende Eindrücke zu erzeugen und wirken dabei frisch und sehr wohnlich. Da Weiß allein häufig einen eher kühlen Eindruck hinterlässt, könnte man also auf Beige- oder Crèmetöne ausweichen, um den Wänden kleinerer Räume ein neues Aussehen zu verleihen. Dunkle oder sehr kräftige Farben wie zum Beispiel ein leuchtendes Rot oder Blau wirken sehr ausdrucksstark. Um hier die gewünschte Wirkung zu erzielen, empfiehlt es sich, nicht die gesamten Wände in diesen Farben zu gestalten. Hier ist eine Kombination von unterschiedlichen Wandfarben der bessere Weg. Außerdem ist bei der Auswahl von kräftigen Wandfarben zu beachten, dass sie Auswirkungen auf Stimmungen und Gefühle haben können. Es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, dass zum Beispiel ein kräftiges Rot positive Energien freisetzt, Gelb die Kommunikation fördert, Grün erfrischend und beruhigend wirkt und Blau für eine innere Ausgeglichenheit sorgen kann. Bei der Verwendung von eingefärbten Wandfarben in unterschiedlichen Tönen sollte darauf geachtet werden, dass die Farbtöne miteinander harmonieren. Der sogenannte Farbkreis für Wandfarben ist hier ein gutes Hilfsmittel bei der Auswahl. Harmonierende Farben zu dem ausgewählten kräftigen Farbton liegen dabei unmittelbar nebeneinander, während die komplementären Farben für eine besonders mutige Raumgestaltung sich genau gegenüber befinden.

Image: virtua73 – Fotolia.com

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